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  • AutorenbildSonja Tanzer

Wenn Mama ihren Garten "ausmistet"

Aktualisiert: 29. Sept. 2022

Passieren manchmal eigenartige Dinge. Ich komme zum Beispiel vorbei und entdecke wahre Schätze in ihrer Scheibtruhe. Schwups macht´s da und ich geh mit einem Arm voll mit den herrlichsten Kräutern nachhause.


Nach kürzerem Überlegen zaubere ich kurzerhand einen wunderschönen Gartenkräuterstrauß für die Vase und der Rest wird verarbeitet.

Gartenkräuterstrauß

Aber was hab ich da eigentlich für Schätze gefunden?

Einmal den Frauenmantel (alchemilla xantochlora) - der überwuchert ein ganzes Eck im Garten und nimmt den anderen Pflänzchen die ganze Sonne - klar, dass Mama da ein bisschen eingreifen musste.

Frauenmantel ist ja ein wunderbares Frauenkraut und ist sehr heilsam in allen Frauen-Lebenslagen. Er blüht im Mai schon - bei uns auch noch etwas später. Das Mäntelchen gehört zur Familie der Rosengewächse und fördert den Eisprung - ja, reguliert sogar den gesamten Zyklus der Frau. PMS und Monatsschmerzen lindert er auf sehr sanfte Art, wirkt krampflösend, blutungs- und entzündungshemmend.

Der Hormonhaushalt - ob nach der Geburt oder im Wechsel - wird auf natürliche Weise wieder ins Gleichgewicht gebracht. Alchemilla hilft bei der Geburt, steigert die Fruchtbarkeit und hilft den Frauen allgemein wieder in ihre Kraft zu kommen.

Das Frauen-Wunder-Kräutl hilft auch gegen Akne in der Pubertät und in den Wechseljahren - Bäder und Aufgüsse mit dem Frauenmantel sind eine absolute Wohltat, wirken zusammenziehend und antibakteriell. !


Die zusammenziehende Wirkung hat Alchemilla wegen ihres hohen Gerbstoffgehaltes - ein Tee kann auch bei Durchfall, Rachen- und Halsentzündungen und als Wundheiler eingesetzt werden.

Frauenmantel wird wegen seines hohen Gerbstoffgehaltes auch als Tee bei Durchfall verwendet, als Gurgelwasser bei Rachen- und Halsentzündungen und auch als Wundheiler. Die jungen Blätter und das blühende Kraut werden vorwiegend im Mai aber auch später noch gesammelt.

Ihr kennt doch die wunderschönen "Tautropfen" an den Blatträndern und in der Blattmitte? Das ist eine Eigenheit des Frauenmantels und kein Tau im herkömmlichen Sinne. Es ist ein Stoffwechselprodukt der Pflanze aus ihrem Innersten – sie schenkt uns sozusagen ihren Geist. Schon die Druiden schätzten diese „Tautröpfchen“, soll doch so viel Zauberkraft in ihnen enthalten sein. Bei den Germanen war die Heilpflanze der Göttin Frigga geweiht, sie war die Göttin des Heimes und der Kinder. So gaben altgermanische Hebammen das Kraut in heißen Met und reichten es Frauen im Wochenbett, damit sie weniger stark unter Blutungen litten. Außerdem sollte dadurch das Wochenbettfieber verhindert werden. Später bei den Christen war der Frauenmantel der Jungfrau Maria geweiht, da die Blätter an die Mantelfalten der Gottesmutter erinnerten.


Mein Frauentee-Rezept:

Frauenmantel

Schafgarbe

Rotklee

Apfelminze (wegen dem feinen Geschmack)

Rosenblütenblätter


Zu gleichen Teilen mischen und bei Bedarf genießen








Über die anderen Schätze im Strauß - Gartenraute, Lavendel und Mutterkraut berichte ich beim nächsten Mal.



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